Pressemitteilung
Vermeidung von PVC im Verantwortungsbereich des Landkreises Kelheim
Antrag von ÖDP-Kreisrat Peter-Michael Schmalz im Kreistag (Auszug)
PVC hat ein hohes Gefährdungspotential in folgenden Bereichen:
a) Produktion der Ausgangsstoffe von Polyvinylchlorid b) Lagerung der Ausgangsstoffe c) Transportwege der Ausgangsstoffe d) Generierung von PVC mit jeweils unterschiedlicher Beimischung weiterer umweltgefährdender Soffe (Additive) wie Chlorparaffine, Antimontrioxid (Flammschutzmittel), krebserregende Weichmacher (Phtalate), Blei, Tributylzinn(TBT) usw. e) Benutzung der PVC-Materialien (laufende Ausdunstung oder Auswaschung z. B. von krebserregenden Weichmachern) f) Entstehen toxischer (z. B. Salzsäure), genschädigender und krebserregender Substanzen (z. B. Dioxine) im Brandfall g) Außerordentlich hohe Sanierungskosten in Brandfällen h) Problematische und teure Entsorgung von Alt-PVC i) Nur eingeschränkte Wiederverwertbarkeit (Downcycling statt Recycling)
Die Gebietskörperschaft Landkreis Kelheim verzichtet deshalb in ihrem Wirkungskreis (allgemeiner Geschäftsbetrieb, Bau und Unterhaltung von Liegenschaften usw.) auf die Beschaffung und Verwendung von Materialien aus PVC. Ausnahmen gelten nur in den Beschaffungsfällen, in denen nachweislich keine, oder keine vom Gebrauchswert her vergleichbare, Alternative beschafft werden kann. Bisher Verwendung findende PVC-Materialien mit hohem Gefährdungspotenzial beim aktuellen Gebrauch (z.B. Auswaschungen und Ausdünstungen von krebserregenden Weichmachern) sind baldmöglichst zu ersetzen.
ÖDP-Erfolg: Der Bauausschuß des Kreistages Kelheim beschließt am 08.02.01 im Sinne des ÖDP-Antrages, künftig grundsätzlich auf die Verwendung von PVC zu verzichten und vorhandene PVC-Materialen Zug um Zug zu ersetzen.