Pressemitteilung
Spitzentreffen des Natur- und Klimaschutzes im Landkreis Kelheim
Unterstützerkreis des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" zieht nach 5 Jahren Gesetzeskraft Bilanz. ÖDP-, BN-, und LBV-Vorsitzende zeigen dringende Handlungsfelder beim Erhalt der Biodiversität und beim Klimaschutz auf
Am 28.05.2024 gab es im Landkreis Kelheim auf dem Bauernhof von Biobauer und 3. Bürgermeister Florian Fahrner ein Spitzentreffen des Natur- und Klimaschutzes, um eine Bilanz nach 5 Jahren Gesetzeskraft zu ziehen. Die Ökologisch Demokratische Partei - die Naturschutzpartei (ÖDP) hatte 2019 mit dem Volksbegehren "Rettet die Bienen, Erhalt der Biodiversität", das bisher erfolgreichste Volksbegehren in der 100-jährigen bayerischen Staatsgeschichte initiiert und gewonnen. Sie wurde bei dessen Durchführung intensiv von den beiden größten bayerischen Naturschutzverbänden, Bund Naturschutz (BN) und Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), unterstützt.
Nun trafen sich in Volkenschwand im Landkreis Kelheim die Initiatorin dieses bayernweiten Volksbegehrens, ÖDP- Landesvorsitzende Agnes Becker, Tierärztin, Biobäuerin und Kreisrätin in Passau, Co-Landesvorsitzender Tobias Ruff, Forstingenieur, Gewässerökologe und Stadtrat, in München, mit der ÖDP-Kreistagsfraktion im Landkreis Kelheim, in der auch die 2 Kreisvorsitzenden von BN, Konrad Pöppel, Kreisrat und 3. Bürgermeister in Mainburg, und LBV, Peter-Michael Schmalz, ÖDP-Fraktionssprecher im Kreistag und Umweltreferent in Langquaid, vertreten sind. Anwesend waren auch Annette Setzensack, Kreis- und Stadträtin aus Mainburg, Ferdinand Hackelsperger, Kreisrat und 3. Bürgermeister aus Bad Abbach, sowie die Kandidatin der Landkreis-ÖDP für die Europawahl, Gamze Caglar aus Mainburg.
Agnes Becker und Tobias Ruff, die beiden bayerischen Spitzenkandidaten bei der Europawahl, machten zunächst mit Nachdruck darauf aufmerksam, dass wenige Wochen vor der Europawahl am 09.06.2024 die Europäische Volkspartei (EVP), in der auch die CSU Mitglied ist, massiv dem nachhaltigen und dringend erforderlichen Natur- und Klimaschutz, entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Belegen, aus rein wahltaktischen Gründen den Boden abgräbt. Der EVP-Vorsitzende und CSU-Europaabgeordnete Manfred Weber aus der hiesigen Nachbargemeinde Wildenberg, tritt hier in besonders negativer Weise zum Schaden der natürlichen Lebensgrundlagen auf. Nicht nur, dass die EVP das europaweit geltende Gentechnikverbot in der Landwirtschaft aufheben will. Weber demontiere mit seiner EVP im Nachhineinan den in jahrelanger Arbeit erreichten parteiübergreifenden Kompromiß "Green Deal", der die EU im Umweltbereich bis 2050 zukunftsfähig machen soll. Dies nur, um durch Anbiederung an Lobbygruppen billige Wählerstimmen zu erhaschen. Darüber hinaus werfe die CSU auch die Erreichung aller vorher in Sonntagsreden groß verkündeten Klimaschutzziele über den Haufen, in dem sie zum Entsetzen sämtlicher Klimaschutzfachstellen, unter anderem das an sich schon beschlossene Aus des Verbrennermotors wieder rückgängig machen will. Tobias Ruff: "Ein extremes Wetterereignis jagt das andere und die CSU/EVP weicht den Klimaschutz auf!"
Florian Fahrner, der den seit 1538 bestehenden Bauernhof nach der Übernahme vor 14 Jahren auf Bio umgestellt hat, machte klar, dass auch jeder Landwirt in Bayern ganz konkret zum Klimaschutz beitragen könne. So lehne er z. B. den klimaschädlichen Import von Futtermitteln für die Landwirtschaft aus Südamerika ab und baue stattdessen in Bioqualität und sehr umweltschonend Eiweißfuttermittel wie Erbsen direkt am Hof vor Ort an.
Kreisrat Peter-Michael Schmalz, der es 2023 nach vielen Jahren Bemühungen endlich im Kreistag des Landkreises Kelheim geschafft hatte, dass auch der Landkreis Kelheim eine sog. "Ökomodellregion" zur Förderung des Ökolandbaus und Schonung der natürlichen Lebensgrundlagen wird, pflichtete Florian Fahrner uneingeschränkt bei mit den Worten: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es".
Gamze Caglar stellte abschließend fest: "Jeder, der an dem heutigen Treffen teilgenommen hat, konnte sehen, dass es sich lohnt und zugleich auch dringend nötig ist, dem Natur- und Klimaschutz in Europa eine entscheidende Stimme zu geben. Deshalb kandidiere ich mit ganzem Herzen für die ÖDP für das Europaparlament."