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Pressemitteilung

ÖDP-Kreisvorstandssitzung in Bad Abbach

BSE-Krise und Mobilfunk

1. BSE-Krise

ÖDP-Kreisräte Dr. Klaus Krumbacher und Peter-Michael Schmalz: BSE ist nur deshalb zur tödlichen Gefahr geworden, weil aus Profitgier einfachste biologische Grundsätze, wie sie seit Jahrzehnten in der ökologischen Landwirtschaft vorgeschrieben sind, in der konventionellen landwirtschaftlichen Tierhaltung mißachtetet wurden. Zu den Grundsätzen, die es zu beachten gelte, zählen die ausschließliche Verwendung des im Betrieb selbst gewonnenen Futters zur Ernährung der Nutztiere, und somit insbesondere der Verzicht auf die Verfütterung von zugekauften Masthilfsstoffen und Milchaustauschern, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft heutzutage üblich sind. Auch die Beachtung des Umstandes, daß die Rinder von Natur aus Pflanzenfresser und eben nicht Allesfresser, sprich Tiermehlverwerter, sind, hätte die Epidemie verhindert. Aber auch an die Verbraucher appellierten die beiden ÖDP-Kreistäte, zu akzeptieren, daß qualitativ hochwertige Nahrungsmittel eben ihren Preis haben. Kreisrat Peter-Michael Schmalz legte den Anwesenden in diesem Zusammenhang dar, daß er bereits 1996 im Kreistag angeregt hatte, in den Krankenhäusern des Landkreises und in der Kantine des Landratsamtes nur Produkte aus der Region und insbesondere aus kontrolliert ökologisch produzierenden Betrieben anzubieten.

2. Mobilfunk

Kreisvorsitzender Peter-Michael Schmalz erläuterte den Anwesenden, daß mittlerweile alle seriösen aktuellen Untersuchungen zum Thema gepulste elektromagnetische Strahlung (Mobilfunk) auf eindeutige Zusammenhänge mit bestimmten Krankheitsbildern hinweisen. Hier sei es deshalb höchste Eisenbahn, im Interesse der Gesundheit von Menschen und Tieren verstärkt aktiv zu werden. Wie schwer sich aber z. B. die bayerische Staatsregierung mit dem Eingeständnis der Gefährlichkeit von Mobilfunk tut, zeigt, so Peter-Michael Schmalz weiter, daß Umweltminister Schnappauf von der jetzt abgeschlossenen Studie seines Hauses zu den Gefahren des Mobilfunks behauptet, daß sie keine Belege über die Gefährlichkeit von Mobilfunkstrahlung ergeben hätte. Dies stehe im krassen Gegensatz zu der in Rundfunk und Presse geäußerten Bewertung der Testergebnisse durch den für die Durchführung der Studie mitverantwortlichen Wissenschaftler Dr. Wenzel. Er stellte öffentlich fest, daß die im Auftrag des Umweltministeriums durchgeführte Studie eindeutig gesundheitliche negative Effekte des Mobilfunks aufzeigt. Zusammenfassend beschloß der Kreisvorstand 3 Leitsätze zum Mobilfunk: 1. Es geht nicht um ein Verbot von Handys, sondern darum, Mobilfunk, nur in solchem Umfang zu ermöglichen, daß gesundheitliche Schäden weitestgehend ausgeschlossen werden. 2. Die ÖDP im Landkreis wird verstärkt Aufklärungsarbeit betreiben, damit Eltern ihre Kinder auf die Gefahren von Handys hinweisen und unnötigen Handygebrauch unterlassen. 3. Entsprechend der Forderung der Bundesärztekammer dürfen Mobilfunksendestationen nur so betrieben werden, daß die Belastung (Leistungsflußdichte) für den einzelnen Menschen geringer als 100nW/cm2 (Summenimmissionswert für alle Mobilnetzbetreiber) ist.

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