Pressemitteilung
ÖDP-Forderung nach Abriß des PCB-verseuchten Mainburger Gymnasiums
Antrag von ÖDP-Kreisrat Peter-Michael Schmalz im Kreisausschuß des Kreistages Kelheim
Am 14.01.2002 wurde vom TÜV ein Zwischenbericht über die Sanierungsbemühungen im PCB-belasteten Mainburger Gymnasium gegeben. Aus dem schriftlichen Bericht und den mündlichen Ausführungen der beiden TÜV-Sachverständigen ergab sich, daß nach einer Generalsanierung des kompletten Gymnasiums nur die "reale Hoffnung bestehen wird, dass erst in 2 - 4 Jahren der PCB-Gehalt der Luft in den Klassenzimmern in die Nähe des Richtwertes von 300 Nanogramm (Nano = Milliardstel) PCB pro Kubikmeter Raumluft absinken wird." Außerdem wurden Untersuchungsergebnisse präsentiert, aus denen sich ergibt, daß z. B. in den Oberflächen der verbleibenden Mauerziegel nach einer versuchsweisen Generalsanierung immer noch ein PCB-Gehalt von 1,5 Milligramm (Milli = Tausendstel) vorhanden war.
Diese besorgniserregenden Ergebnisse und die fehlende Garantie der Gutachter auf eine zügige Absenkung der Raumluftbelastung mit PCB auf deutlich unter 300 Nanogramm, erfordern es nach Auffassung des ÖDP-Kreisrates, von einer Generalsanierung Abstand zu nehmen und statt dessen das Gymnasium abzureissen und bei einer Förderung durch den Freistaat Bayern zwischen 40 und 80% der Kosten neu aufzubauen. Das wäre die sauberste und sicherste Lösung. Peter-Michael Schmalz wörtlich: "Eine andere Entscheidung kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren."
Ergebnis des Antrages: Der ÖDP-Antrag auf Abriss und Neubau des Mainburger Gymnasiums wurde von allen anderen Parteien abgelehnt und stattdessen die Generalsanierung gegen die Stimme der ÖDP beschlossen.