Pressemitteilung
ÖDP fordert Lebensmittelherstellung ohne Glyphosat
Riedenburger Ökobrauerei: Es geht zu 100% ohne Glyphosat
Die EU-Kommission entscheidet in der kommenden Woche über die Verlängerung der Zulassung des Pestizids Glyphosat in der EU um 15 weitere Jahre. Nicht nur die mittlerweile durch die Weltgesundheitsorganisation erfolgte Einstufung des Giftes Glyphosat als erbgutschädigend und wahrscheinlich krebserregend und die dringenden Warnungen von nicht von den Spritzmittelkonzernen bezahlten Wissenschaftlern treiben die ÖDP um. Es sind auch die zunehmenden Proteste der Kommunen in Europa mit eigener Trinkwasserversorgung gegen die Glyphosatanwendung, weil sich Glyphosat und seine Metaboliten in immer mehr und in immer größerer Konzentration in Gewässern wiederfinden. So hat jüngst auch der Wasserzweckverband Rottenburg a.d. Laaber, der auch für die Trinkwasserversorgung im östlichen Landkreis Kelheim zuständig ist, ein entschiedenes Einschreiten der Politik gegen die weitere Verbreitung dieses Pestizids gefordert.
Hinzu kam vor zwei Wochen die Veröffentlichung einer von den Spritzmittel-Konzernen unabhängig erstellten Studie im Auftrag einer gemeinnützigen Organisation, dass in vielen bayerischen Bieren mittlerweile das Pestizid nachgewiesen wurde.
Vor diesem topaktuellem Hintergrund führte der ÖDP-Kreisverband in Riedenburg eine Betriebsbesichtigung bei der einzigen Ökobrauerei im Landkreis Kelheim, der Brauerei Krieger in Riedenburg, durch. Neben dem ÖDP-Fraktionssprecher im Kreistag und Umwelt- und Verbraucherschutzreferenten des Marktes Langquaid, Peter-Michael Schmalz, und örtlichen Interessierten, konnte Brauereichef Maximilian Krieger auch Gäste aus Mainburg, Neustadt und Abensberg begrüßen.
Maximilian Krieger erläuterte den Gästen die Geschichte der Brauerei und die Produktionskette der rein ökologisch hergestellten Bier- und Limonadensorten der Ökobrauerei. Die Brauerei wurde 1994 von seinen Eltern als erste bayerische Brauerei auf ein ganzheitliches Ökokonzept umgestellt. Sie sei durch den ökologischen Landbauverband Bioland zertifziert und wird hierbei ständig überprüft. Die Rohstoffe für die Getränkeherstellung wie Hopfen und Malz werden nur von ebenfalls ökologisch zertifizierten und ihm persönlich bekannten Landwirten und noch dazu aus der näheren Umgebung bezogen. Das Wasser für die Getränkeherstellung wird aus einem eigenen Brunnen im Betriebsgelände aus 144 m Tiefe bezogen. Seine Philosopie sei es, Lebensmittelherstellung in Harmonie mit der Natur und nicht gegen die Natur zu bewerkstelligen.
Angesprochen auf die aktuellen Glyhosatfeststellungen des Umweltinstitus Münchens in vielen bayerischen Bieren konnte Maximilian Krieger daher nicht ohne Stolz erklären, dass durch den durchgehenden ökologischen und regionalen Ansatz von der Rohstofferzeugung bis zur eigentlichen Getränkeherstellung, alle Analysen der Getränke in seiner Brauerei eine 100%-ige Freiheit von Glyhphosat ergeben haben.
ÖDP-Kreischef Peter-Michael Schmalz bedankte sich zum Schluss der Veranstaltung beim Brauereichef nicht nur für die Führung selbst, sondern auch für die Vorbildfunktion seines ökologischen betrieblichen Konzepts. Dieses zeige, dass sehr wohl Ökologie, Gesundheit und Ökonomie bei Produktionsprozessen in Einklang gebracht werden können. Gemeinsam mit den ebenfalls anwesenden ÖDP-Ortsvorsitzenden Bernd Wimmer aus Mainburg und Birgit Wack aus Neustadt, appellierte der ÖDP-Kreischef an die deutschen Mandatsträger in Bundestag und EU-Parlament sich aus den Lobby-Klammern der Spritzmittelkonzerne zu befreien und mit einem Glyphosatverbot sich für den sicheren Weg für die Gesundheit von Mensch und Natur einzusetzen.