Pressemitteilung
Günter Miß zum Bundestagkandidaten der ÖDP gewählt
Gemeinsame Presseerklärung der ÖDP-Kreisverbände Landshut und Kelheim
In einer gemeinsamen Aufstellungsversammlung in Piegendorf wählten die ÖDP-Kreisverbände Kelheim und Landshut am vergangenen Mittwoch Günter Miß zum Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Landshut. Der 54jährige Ergoldinger hatte bereits 1998 für den Bundestag kandidiert und will von den Erfahrungen des damaligen Wahlkampfes profitieren.
Eröffnet wurde die Versammlung vom Landshuter Kreisvorsitzenden Lorenz Heilmeier , der die anwesenden Mitgliedern begrüßte und den Wahlmodus erläuterte. Da der Wahlkreis Landshut beide Landkreise umfasse, sei eine gemeinsame Aufstellungsversammlung notwendig, so Heilmeier. Peter-Michael Schmalz, der Kelheimer Kreisvorsitzende übernahm dann die Leitung der Versammlung und schlug dem Gremium Günter Miß als geeigneten Kandidaten vor. Günter Miß nutzte die Gelegenheit neben seiner persönlichen Vorstellung auch seine Beweggründe zur Kandidatur und seine politischen Ziele vorzustellen. Bei der letzten Wahl zum deutschen Bundestag habe die ÖDP angesichts der kurzen Vorbereitungszeit auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. „Am Wahltag stand ich dann da und wusste nicht, wem ich meine Erststimme geben soll!“ berichtete Günter Miß aus seiner eigenen Erfahrung. Er halte es für zwingend notwendig,
den Wählerinnen und Wählern einen Kandidaten der ÖDP zu präsentieren, auch, wenn die Chancen für einen Parlamentseinzug eher als gering einzustufen seien. „Aber jede Stimme für uns ist auch ein Appell an die etablierten Parteien sich mit den Themen der ÖDP auseinanderzusetzen“, ist sich Miß sicher.
Zu seiner eigenen Person informierte Miß, dass er seit dreißig Jahren Sozialarbeiter sei und davon etliche Jahre auch als Kirchlicher Jugendpfleger im Landkreis Kelheim tätig war. Während dieser Zeit habe er vor allem mit den Verantwortlichen der katholischen Jugendverbände gearbeitet. „Gremienarbeit und Auseinandersetzung mit der Meinung anderer sind mir daher nicht fremd,“ berichtete er über eine schöne berufliche zeit, die er im Landkreis Kelheim verbracht hat.. Seine derzeitige Tätigkeit in der sozialen Beratung sei für ihn eine zusätzliche Motivation zur Kandidatur gewesen. „Ich erlebe täglich, dass finanzielle Hilfen bei den wirtschaftlich Schwächsten nicht ankommen“, erklärte er und führte entsprechende Beispiele an. So würde die Erhöhung des Kindergeldes beispielsweise gegen Sozialhilfeleistungen aufgerechnet - bei Empfänger von Arbeitslosengeld II bleibe somit kein Cent von dieser staatlichen Leistung hängen. Dabei wären gerade Familien mit geringerem Einkommen auf finanzielle Hilfen angewiesen. Es sei auch typisch, dass das aktuelle Konjunkturprogramm die Beschaffung eines Neuwagens mit 2500 Euro subventioniere, für Kinder aber nur eine einmalige Leistung von 100 Euro bezahlt wird. „Diese Hilfe geht an den Einkommensschwächeren vorbei!“ so der Kandidat. Ein Konjunkturprogramm, welches das Ziel habe, die Kaufkraft der Bürger zu erhöhen, müsse alle Bevölkerungsschichten erreichen und dies sei beispielsweise über eine differenzierte Mehrwertsteuer möglich, nannte er eines seiner politischen Ziele.
Als Kandidat einer Umweltpartei will er aber auch umweltpolitische Schwerpunkte zu setzen. „Flächenverbrauch für Verkehrswege muss möglichst gering gehalten werden“, benennt er eine seiner Forderungen und erteilte dem Ausbau der B 15 neu eine Absage. Die derzeitige Planung würde kaum zu einer Entlastung der betroffenen Gemeinden führen, für Knotenpunkte wie die Gemeinde Neufahrn sei eher mit verstärktem Durchfahrtsverkehr zu rechnen.
In einem landwirtschaftlich geprägten Wahlkreis wie dem Wahlkreis 228 Landshut ist für Günter Miß auch die Auseinandersetzung mit dem Thema grüner Gentechnik Pflicht. „Die ÖDP hat sich stets gegen den Einsatz Gentechnik veränderten Saatguts ausgesprochen und der Kreisverband Landshut ist auch Mitglied im Arbeitskreis Zivilcourage, der sich die Verhinderung der Gentechnik in der Landwirtschaft auf die Fahnen geschrieben hat.“ Auch hier
sieht Miß gute Chancen im Wahlkampf über die Gefahren der Gentechnik zu informieren. „Wir müssen wieder Achtung vor der Schöpfung bekommen“, machte Günter Miß seine christliche Gesinnung deutlich.
In der anschließenden Abstimmung wurde Günter Miß einstimmig zum Bundestagskandidaten gewählt. Miß bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und gab seinem Wunsch Ausdruck, in möglichst vielen Orten mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.