Pressemitteilung
Für die Umwelt und für die Kleinen: die ÖDP-Kandidaten aus dem Landkreis brechen eine Lanze für artgerechte Tierhaltung, familienfreundliche Politik und Klimaschutz
Artikel aus dem Donaukurier vom 29.08.2013
Abensberg (gsz) Auch an diesem Abend hat seine Familie auf Peter-Michael Schmalz verzichten müssen. Der ÖDP-Politiker aus Langquaid leitete den Wahlkampfauftakt seiner Partei in Abensberg. Dabei hat für Annette Setzensack „Zeit für die Familie“ hohe Priorität. Die Mutter von drei Kindern und Direktkandidatin für den Landtag meint damit allerdings Erziehung, Haushalt und Pflege. Leistungen die als Familienarbeit entsprechend bezahlt werden müssten. „150 Euro Betreuungsgeld im Monat, die die CSU fordert, reichen nicht aus, damit eine Mutter oder ein Vater daheimbleiben kann.“ Die Mainburgerin nennt es „Kinderschändung, wenn ein Kind im Alter von sechs Monaten schon in die Krippe muss“. Die Kinder von Peter-Michael Schmalz sind bereits erwachsen. Und seine Frau hat den Satz längst verinnerlicht, mit dem sie die häufige Abwesenheit des Papas früher entschuldigte: „Der ist unterwegs, die Welt retten.“ Tatsächlich haben die Ämter des für die Umwelt engagierten Polizisten zugenommen. Aber auch seine Erfolge. Weil Schmalz seine Heimat Langquaid zum Vorbild im Umweltschutz gemacht hat, wurde er mehrfach ausgezeichnet. Was er auf kommunaler Ebene erreicht hat, will Schmalz als Direktkandidat für den Bezirkstag auch andernorts ermöglichen. Dazu gehört, bei öffentlichen Gebäuden Baubiologie und -ökologie oberste Priorität einzuräumen. Den freien Informationszugang, den Schmalz für alle Kreisbürger durchgesetzt hat, wünscht er sich nun auf Landesebene. Ebenso müsse sich nach dem Beispiel des Landkreises auch der Staat verbindliche Klimaschutzziele setzen. Seit zwei Jahren bieten die Bauern aus der Umgebung in Mainburg einmal im Jahr ihre Produkte an. Eine Initiative, die Annette Setzensack zu verdanken ist. Denn auch Ernährung und Landwirtschaft gehören zum Programm der Tochter eines Nebenerwerbs-Landwirts. Die ÖDP-Kandidatin hat der industriellen Produktion von Ernährungden Kampf angesagt. Sie wünscht sich, Kleinbetriebe zu fördern, „weil eine kleinteilige Landwirtschaft ohne Chemie auskommt.“ Auch würden dort Tiere nicht produziert, sondern artgerecht aufgezogen. Ferdinand Hackelsperger, Listenkandidat für den Landtag (Platz 14), wendet sich gegen die „schleichende Verlängerung der Ladenöffnungszeiten“. Damit würden kleine Betriebe „systematisch zerstört“. Der Unternehmer, Kreis- und Gemeinderat aus Bad Abbach: „Das ist gesellschaftspolitisch eine Katastrophe.“ Der Schreinermeister und Unternehmer Erich Eisenknappl (Listenplatz zwölf für den Bezirkstag) lebt in seinem Betrieb Nachhaltigkeit. Seinen 16 Mitarbeitern ermöglicht er zudem, sich Zeit für ihreFamilie zu nehmen. Wer viel unterwegs ist, hat daher eine Vier-Tage- Woche. Mütter dürfen Babys oder Kleinkinder mit ins Büro bringen. Eisenknappl kennt selbst den Stress eines Alleinerziehenden; seine Frau starb früh. Sie starten für die ÖDP: Ferdinand Hackelsperger (v.l.) und Annette Setzensack wollen in den Landtag, Peter- Michael Schmalz und Erich Eisenknappl in den Bezirkstag.