Pressemitteilung
Erneute ÖDP-Initiative für mindestens 50% Bioanteil bei angebotenen Essen in allen Einrichtungen des Landkreises Kelheim
ÖDP-Kreisrat Peter-Michael Schmalz erneuert seine bisher nicht umgesetzte Forderung aus dem Jahr 2018, diesmal mit Unterstützung einer breiten Expertenrunde
Anträge vom 18.04.2019:
a) Der Landkreis gewährleistet, dass in seinen eigenen Einrichtungen und bei seinen Veranstaltungen das angebotene Essen und die Getränke zu mindestens 50% (kumulativ) ökologisch und regional produziert wurden. Bei Lebensmitteln, die nicht im Landkreis Kelheim hergestellt werden können (Südfrüchte, Bananen usw.) sollten nur fair (soziale Mindesstandards) und ökologisch produzierte Ware Verwendung finden.
b) Der Landkreis setzt sich dafür ein, dass die o.g. Quote auch in Einrichtungen und bei Veranstaltungen mit seiner wesentlichen Beteiligung erfüllt wird.
In der Folge hat es mehrere Besprechungen zu diesem Thema gegeben. Am 19.02.2019 tagte (nach einem gemeinsamen Beschlussvorschlag von Dir und mir und dessen einstimmiger Annahme im Kreisausschuss am 17.12.2019) im LRA Kelheim eine hochrangige Expertenrunde zum Thema Voranbringen der ökologischen Landwirtschaft im Landkreis Kelheim. Dabei wurde ausdrücklich und u. a. einstimmig meine o.g. Initiative zum Angebot von Bioessen in Landkreiseinrichtungen befürwortet (s. Anlage).
Bis heute hat sich noch nichts Wesentliches in Sachen Steigerung des Bioangebots bei Essen in den öffentlichen Einrichtungen des Landkreises getan. Nur wenn wir als öffentliche Hand in Vorbildfunktion unseren Beitrag zur Steigerung der Nachfrage leisten, sehen sich Landwirte/Nahrungsmittelverarbeiter im Landkreis auch veranlasst und bestätigt, bei der Erzeugung auf biologische Verfahren umzustellen.
Anträge vom 01.09.2022.
Vor diesem Hintergrund stelle ich hiermit am 01.09.2022 nochmals förmlich die o.g. Anträge vom 18.04.2019 unter a) und b). Wegen damaliger Mißverständnisse um das Wort kumulativ, weise ich hiermit ausdrücklich darauf hin, dass mit kumulativ damals wie heute die gleichzeitige Erfüllung der Kritierien von mindestens 50% biologisch und mindestens 50% regionale Erzeugung gemeint war. Es reicht also nicht aus, wenn z. B. nur das Kriterium regional mit mindestens 50% erfüllt ist.
Begründung:
Mit diesem Vorgehen soll der Landkreis einen wesentlichen Beitrag in folgenden Bereichen leisten:
- Schonung der Ressourcen (Trinkwasser- und Oberflächengewässerschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Luftreinhaltung usw)
- Gesundheitsschutz (der Produzenten und der Verbraucher)
- Verkehrsvermeidung (Abgase, Straßenunterhalt, Unfälle) durch Vermeidung von Import und stattdessen Herstellung der Öko-Produkte im Landkreis
- Generierung der Wertschöpfung vor Ort
- Erhalt der Biodiversität (Artenvielfalt und Lebensraumschutz)
- Verlassen der Schlußlichtposition des Landkreises Kelheim beim Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Bayern (Anteil Landkreis Kelheim 2021 5,9%, bayernweiter Durchschnitt 13%, gesetzliches Ziel bis 2030 30%).